„Unser Geld bedingt den Kapitalismus, den Zins, die Massenarmut, die Revolte und schließlich den Bürgerkrieg, der zur Barbarei zurückführt. Wer es vorzieht, seinen eigenen Kopf etwas anzustrengen statt fremde Köpfe einzuschlagen, der studiere das Geldwesen.” (Silvio Gesell, 1862 – 1930, deutsch-argentinischer Kaufmann, Begründer der Freiwirtschaftslehre)
2.1. Wer oder was ist GELD?
2.1.1. Kurze historische Entwicklung des Geldes
1) GELD ist ein geistiges Wesen, eine äußerst mächtige Geisteskraft.
Genau weiß ich nicht, woher das Geld kommt, von wem und mit welchem Zweck aus einem speziellen Geld-Universum.
Auf dem Planeten Erde ist schon lange keine terranische Kultur mehr. Die außer-irdischen Geldmächte (Kaufleute) „ernten“ seit sehr langen Zeiten „Material“ von der Erde, handeln mit diesem Handelsobjekt im Universum und verteilen es dort unter den verschiedenen Rassen.
„Das zentrale Anliegen der Superreichen dabei ist, das materialistische Denken weltweit zu installieren, ohne das die anglo-amerikanischen Instrumente der Einflußnahme und Beherrschung nicht existieren könnten!
Die Welt muß zur Ware werden,
der Profit zur Maxime jeglicher Politik und Wirtschaft erhoben werden.“
(G. Ullrich: Demokratische Freiheit. Woher? Wohin?)
Deshalb bekam Geld die Macht über die Erde.
Der sowjetische Hochgradfreimauer Rakowski (1938):
„Geld ist Macht. Geld ist heute der Mittelpunkt der Gravitation in der Welt.“
„Das Geld ist Macht, die einzige Macht.“
2) Das Geld durchlief (nach aktuellem Kenntnisstand) auf der Erde eine Entwicklung als Tausch-Handelssystem in den folgenden Haupt-Formen:
1. Phase: Ware gegen materielle Ware:
„Um des Tausches Willen wurde das Geld geschaffen.“ (Aristoteles)
2. Phase: Ware gegen Metall (Silber, Gold):
Um des Wertes Willen wurde Gold als Deckung ausgegebener Münzen genutzt.
Ursprünglich waren die Reserven in Gold.
1933 ersetzte US-Präsident Franklin Roosevelt das Gold im Inland durch die von der Zentralbank FED geschaffene Reserven, aber international blieb Gold die Reservewährung.
3. Phase: Ware gegen Papier (Banknoten):
Um des Profites Willen wurde das Papier genutzt.
Im Juli 1944 vereinbarten in Bretton Woods die Banken unter Führung der US Corporation mit 44 Nationen der Welt ein neues, weltweit vereintes Geldsystem – eine internationale Währungsordnung mit Wechselkursbandbreiten.
Ein IWF-Urteil besagt, daß kein Papiergeld mit Gold hinterlegt werden darf.
Aber nach 1944 wurde der US-Dollar mit Gold als globale Reservewährung austauschbar gehandelt.
Vor allem durch die Korea- und Vietnamkriege war die US-Corp. nicht mehr in der Lage, die Golddeckung des US-Dollars aufrechtzuerhalten.
Die anfängliche Golddeckung des Papiergeldes wurde von den USA einseitig 1971 aufgehoben, indem sie eine Vereinbarung mit den OPEC-Ländern trafen, den US-Dollar mit Öl zu „unterstützen“ („Petro-Dollar“). So wurde Öl im Welthandel nur in US-Dollar verkauft, die bei der Wall Street und bei internationalen Banken hinterlegt wurden.
4. Phase: Kredit gegen Zinsen („Luftgeld“)
Um der globalen und totalen Macht Willen wird die Computerzahl genutzt.
Geld als (aus-)gedachtes Wesen (Abstraktion) in Zahlenform.
Gegen Zahlung von Zinsen zur Verfügung gestelltes fremdes Kapital
(credere: „glauben, Vertrauen schenken“)
Durch die materiellen „Sicherheiten“ der Kreditnehmer wird aus dem neu geschöpften Geld „werthaltiges“ Geld.
Die Deckung des neu geschöpften Geldes besteht nicht mehr aus Goldvermögen oder gar aus der Wirtschaftskraft eines Volkes (Geld der deutschen Nationalsozialisten oder DDR-Geld), sondern aus jeder Art von Vermögen. Alles Realvermögen dieser Welt läßt sich so über Kredit kapitalisieren. Da SIE schon die ganze Welt besitzen, können sie ihren Reichtum beliebig vermehren, den Geldumlauf ins Astronomische treiben, ohne Münzen prägen oder Scheine drucken oder irgendetwas erwirtschaften zu müssen. Der allergrößte Anteil des „Geldes“ ist reines Buchgeld, das nur noch elektronisch auf Bank-Konten steht.
Der weltweite Handel besteht heute nur noch zu 1 % (!) aus Waren und Dienstleistungen, 99 % sind reine Finanztransaktionen.
Albert Einstein sah den Zinseszinseffekt als „Achte Weltwunder“ an – den Effekt, der sich aus der Wiederanlage von Zinsen ergibt.
Das zentrale Anliegen der Superreichen dabei ist, das materialistische Denken weltweit zu installieren, ohne das die anglo-amerikanischen Instrumente der Einflußnahme und Beherrschung nicht existieren könnten! Die Welt muß zur Ware werden, der Profit zur Maxime jeglicher Politik und Wirtschaft erhoben werden.
Fakt ist, daß die private Finanzindustrie mit ihren privaten Firmen als Staats-Simulationen mindestens in den letzten fünf Jahrzehnten bewies, daß wir ihnen nicht vertrauen können …
2.1.2. Geldsprache: Sprache des Geldes
1) Geld als Kommunikations-Instrument
„Geld ist wie Sprache – ein Instrument der Kommunikation. Geld und Sprache wurden spontan erfunden, wo Menschen etwas austauschen wollten – Gedanken einerseits, Eigentumsrechte oder Forderungen andererseits. Wie am Sinn der Worte und Sätze in der Sprache darf sich auch am Wert des Geldes nicht schnell viel ändern, soll die Kommunikation nicht unter Missverständnissen leiden.“
(Herbert Giersch, deutscher Nationalökonom).
Das Wort „Geld“ bezeichnet im engeren Sinne das „gesetzliche Zahlungsmittel“ (ausschließlich die von der Europäischen Zentralbank gedruckten und ausgegebenen Geld- bzw. Banknoten), das ich in der Hand halte bzw. über das ich selbst verfüge und gegen etwas tauschen kann (Daher auch die hohe Bedeutung von „Bargeld“).
Alles andere ist kein Geld, sondern es sind „Geldguthaben“ bzw. vergebene Kredite, die nur einen Anspruch auf das Zentralbankgeld (dem einzig gesetzlichen Zahlungsmittel) darstellen. Im Moment der Zentralbankgeld-Einzahlung auf das eigene Bankkonto geht dieses in den Besitz der Bank über, dem man es leihweise überlässt. Und von diesem Augenblick an besteht nur noch ein Anspruch darauf.
Ein deutsches Sprichwort: „Über Geld spricht man nicht.“
Jedoch hat die deutsche Sprache zahlreiche Synonyme für das Wort „Geld“.
Die Inuit sollen über 50 Wörter für verschiedene Nuancen von Schnee haben. Die Ausdrücke der Deutschen für Geld sind noch vielfältiger. Auf eine rieselnde Menge Geld verweist das Wort „Flocken“.
2) Synonyme für Geld
Für Geld gibt es im deutschsprachigen Raum über 300 verschiedene fachlich-sachliche, seriöse, umgangssprachliche, saloppe regionale Synonyme.
(1) Sachliche Synonyme
Zahlungsmittel. Banknoten, Währung, Kurs, Münzen, Scheine, Kapital, Geldbeträge, (finanzielle) Mittel, finanzielle Mittel, Geldsummen, Summen, Leistung (Amtsspreche), Geldleistung (Fachsprache), Zahlung, Barschaft,Vermögen, Besitz, Devisen, Valuta, Lohn, Münzen, Cash
(2) Umgangssprachliche Synonyme
Asche, Pulver, Kröten, Piepen, Bares, Eier, Heu, Knöpfe, Moneten, Penunze, Pinke[pinke], Rubel, Taler, Penunze, Marie, Lappen (Geldscheine)
(3) Saloppe Synonyme
Koks, Kohle, Schotter, Steine. Zaster, Bims, Bimbes, Flocken, Flöhe, Kies, Knete, Kröten, Lappen, Marie, Mäuse, Moos, Peseten, Piepen, Pulver, Schotter, Steine, Strom, Zaster, Knöpfe, Ocken, Klingende Münze, Patte, Zaster, Steine, Schluse, Pinkepinke, Peseten, Moos, Flocken, Knatte, Knaster, Schleifen.
(4) Landschaftliche Synonyme
Bimbes, Gerstel, Maxen, Marie (in Österreich für Maria-Theresien-Taler)
(5) Geldscheine
Scheine, Lappen (Geldscheine), Riesen (die größten Bargeldscheine, früher 500-Euro-Scheine)
(6) Münzen
Geldstück, Hartgeld, klingende Münze, Silberling,Silbergeld, Kupferstück, Pfennig, Zehnpfennigstück, Groschen, Dukaten, Taler, Kreuzer, Kleingeld, Wechselgeld, Pinke oder Pinkepinke (bezogen auf Geräusch klimpernder Münzen. „Pinke“ ist bei Kartenspielern auch die Spielkasse)
(7) Abwertende Synonyme
Mammon, Schlusen, paar Zerquetschte,
(8) Synonyme zu etwas Lebendigem (schnell wegbewegend)
Flöhe, Kröten, Mäuse
(9) Energie-Synonyme (brennbare Materialien)
Koks, Kohle, Asche, Strom
(Brennstoffe waren während und nach den Kriegen bei den Deutschen ein knappes Gut und wurden zu einem informellen Zahlungsmittel.)
(10) Baumaterial-Synonyme
Kies, Schotter, Steine, Knete, Pulver, Eier
(Im Jiddischen gibt es das Wort „kis“, das Geldbeutel bedeutet. Vielleicht nutzen die Deutschen deshalb das Wort Kies als Synonym für Geld-Münzen.)
(11) Moos und Mäuse
Viele Juden, die im Mittelalter in Europa lebten und als Händler und Geldverleiher arbeiteten, sprachen das Wort anders aus – nämlich „ma-os“. Daraus entwickelten sich die beiden Wörter Moos und Mäuse.
– Deutsches Sprichwort rund ums Geld: „Ohne Moos nix los“
Das jiddische Wort „moes“ bedeutet Geld und das hebräisch‐aramäische mâ’ôth bedeutet Kleingeld und Pfennige.
– „Mäuse“ als Bezeichnung für Geld leiten sich auch vom hebräischen mâ’ôt ab.
Man sagt z.B. „Ich kriege noch 10 Mäuse von Dir!“
(12) Kröten
Historisch nach dem niederländischen Wort „groten“, was etwa „Groschen“ bedeutet. Damit wurde früher auch in Deutschland gezahlt. Daraus entstand das Wort „Kröten“.
2) Bedeutungen der Geld-Begriffe
Woxikon unterschiedet 30 Bedeutungen für 320 Synonyme von Geld
(1) Geld
Macht Quelle Mittel Besitz Werte Marie Geld Güter Währung Vermögen Kohle Kapital Finanzen Reichtum Wohlstand Moos Pulver Schätze Kies Mäuse Koks Scheine Lappen
Geldmittel Etat Schotter Geldbetrag Zunder Besitztum Geldkapital Mammon Kostbarkeit Valuta Knete Zaster Geldkurs Kapitalbesitz Flöhe Möpse Moneten Zehnpfennigstück Kontanten Moos Barschaft Piepen
(2) Besitz
Habe Bestand Geld Sache Eigentum Vermögen Kapital Finanzen Sachen Budget Staatshaushalt Schätze Anwesen Gepäck Vorrat Geldmittel Guthaben Reichtümer Finanzlage Finanzkraft
(3) Währung
Wert Geld Währung Devise Valuta
Geldsorte fremde Währung ausländische Zahlungsmittel ausländische Währung
(4) Eigentum
Habe Geld Eigentum Kapital Finanzen Reichtum Sachen Anwesen
Grundbesitz Reserven Guthaben Ersparnisse Rücklage Besitzung Besitztum Habseligkeiten
(5) Vermögen
Habe Bestand Wert Mittel Geld Güter Erbe Vermögen Substanz Kapital Finanzen Wohlstand Schatz Zahlungsmittel
Schätze Luxus Vorrat Guthaben Etat Ersparnisse Besitztum Wohlhabenheit Gut Barvermögen Glücksgüter Geldbesitz Barschaft
(6) Reichtum
Mittel Geld Vielfalt Güter Eigentum Vermögen Kapital Reichtum Wohlstand Bandbreite Zahlungsmittel
Schätze Luxus Überfluss Verschwendung Flor Übermaß Besitztum Vielgestaltigkeit Farbenreichtum Überschuß Unmaß
(7) Kostbarkeit
Bestand Besitz Geld Vermögen Kapital Schmuck Schatz Heiligtum Hort Reichtümer Kostbarkeiten Prachtentfaltung Rarität Schmuckstück Juwel
Wertgegenstände Allerheiligste Zierrat Bijouterie Kostbarkeit Sammlung Prachtstück Gut Zierstück Wertstück Wertsache Wertobjekt Wertgegenstand Pretiosen Pretiose
(8) Valuta
Geld Devise Valuta
(9) Zahlungsmittel
Besitz Geld Vermögen Kapital Finanzen Reichtum Wohlstand Münze
Zahlungsmittel Bargeld Geldmittel Aktiva Pfennige Zunder Geldschein Geldstück
(10) Zahlmittel
Geld Banknoten Scheine Knöpfe
(11) Zahlungsverkehr
Geld Wechselgeld
(12) Banknote
Geld Note Schein
Banknote Papiergeld Geldschein
(13) Guthaben
Haben Geld Forderungen Plus Kredit
Darlehen Guthaben Aktiva Habenseite
(14) Papiergeld
Geld Banknoten Geldscheine
(15) Geldbetrag
Geld Geldbetrag Prämie Preis
Versicherungsprämie Versicherungsgebühr Versicherungsbeitrag
(16) Geldschein
Geld Note Zahlungsmittel Schein
Banknote Papiergeld Geldschein
(17) Kontanten
Geld Bargeld Bares flüssiges Kapital
flüssige Gelder Barschaft Barmittel Kontanten
(18) Geldkurs
Geld Geldwert Geldkurs
(19) Kohle
Geld Mammon Bimbes
(20) Asche
Geld Heu
(21) Schotter
Geld Koks
(22) Kröten
Geld Kies Kröte
Kröten Mammon Knete
(23) Falschgeld
Geld Blüten
(24) Bares
Marie Geld Eier Finanzmittel
Flocken Möpse Bimbes
(25) Kleingeld
Geld Pfennige Kleingeld Zehnpfennigstück
(26) Zaster
Geld Asche Moos Scheine
Heu Schotter Piepen
(27) Moneten
Geld Taschengeld Zaster
(28) Zehnpfennigstück
Geld Münze Kleingeld
Groschen Geldstück Zehnpfennigstück
(29) Hartgeld
Geld Münze Pfennige Taler Kleingeld Kreuzer Geldstücke Wechselgeld
Silbergeld Münzen Groschen paar Zerquetschte kleines Geld Geldstück Hartgeld
(30) Geldstück
Geld Münze Zahlungsmittel Taler Kleingeld
Silbergeld Groschen Zehnpfennigstück Hartgeld Geldstück
3) Beispiele umgangssprachlicher Sprachverwendung:
- Ohne Moos nix los.
- Ohne Knete keine Fete!
- Das macht dann 20 Schleifen.
- Führ mich zum Schotter!
- Rück den Knatter raus!
- Das kostet 20 Öcken.
- Haste Patte?
- Haste mal ´ne Mark?
- Ich hab keine Kohle mehr.
- Geld oder Leben? (Räuberische Erpressung)
- Der Rubel muß rollen!
4) Redewendungen und Sprichwörter nuancieren das Geld und seine Nutzung.
(1) (Viel) Geld verdienen:
Das große Geld machen.
Eine Stange Geld verdienen.
Ein Heidengeld machen.
Ein Schweinegeld verdienen.
Eine Stange Geld verdienen.
Einen Haufen Geld verdienen.
Eine Menge Geld scheffeln.
Kasse machen.
Kohle machen.
Sein Auskommen haben.
Mit dem, was man verdient, ausreichend versorgt zu sein;
(2) Reichtum:
Auf Rosen gebettet sein.
Reich sein, viel Geld oder Einfluss haben, finanzkräftig sein.
Das Geld nicht ansehen.
Sein Geld schnell wieder ausgeben oder finanziellen Reichtum öffentlich verbergen.
Geld und Gut
Vermögen; Werte; materieller Besitz.
Geld wie Heu haben.
Viel Geld besitzen.
Im Geld schwimmen.
Viel Geld besitzen (sinnbildliche Redewendung).
Mit einem goldenen Löffel im Mund zur Welt kommen.
Reiche Eltern haben.
(3) Armut:
Wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren.
Wer nichts besitzt, von dem kann man kein Geld fordern.
Der arme Mann lebt teuer.
Arme müssen billig einkaufen, wodurch sie letztlich aber mehr ausgeben.
Wer arm ist, der muß früher sterben.
Arme können weniger Geld für Gesunderhaltung ausgeben.
(4) Zahlungsverkehr:
Auf Heller und Pfennig (zurück) bezahlen.
Mit Geld ganz exakt sein.
Bar auf die Kralle.
Barzahlung
Die Zeche prellen.
Seine Rechnung nicht bezahlen; ohne zu bezahlen ein Restaurant verlassen.
Wer die Musik bestellt, muss sie auch bezahlen.
Wer eine Dienstleistung in Auftrag gibt, hat dafür auch das Geld zu haben und zu zahlen.
(5) Geld bekommen:
Eine Geldspritze bekommen.
Dringend benötigtes Kapital (von der Bank, von den Eltern, von Gönnern) bekommen.
Goldener Handschlag.
Eine großzügige Abfindung.
(6) Geld geben:
Jemandem finanziell unter die Arme greifen.
Jemanden mit Geld unterstützen.
Sich nicht lumpen lassen.
Gut bezahlen, nicht kleinlich sein; sich großzügig verhalten; viel Geld einsetzen.
(7) Zahlungs-Engpaß:
Knapp bei Kasse sein.
Rote Zahlen schreiben.
Verluste machen.
(8) Verkaufen:
Etwas zu Geld machen.
Etwas verkaufen.
Einen guten Preis machen.
Etwas günstig und fair anbieten.
(9) Einkaufen (Ausgaben):
Für einen Apfel und ein Ei.
Sehr günstig; für wenig Geld; für einen unbedeutenden Betrag etwas erwerben.
Nicht die Welt kosten.
Preisgünstiges Angebot.
Ein Fass ohne Boden (sein).
Ständig neue Kosten verursachen.
(10) Konsumieren (Ausgeben):
Geld auf den Kopf hauen.
Geld verprassen, Geld verschwenden.
Geld zum Fenster hinauswerfen.
Geld verschwenden; Geld unnötig ausgeben.
Geld auf die Straße werfen.
Geld verschwenden.
Sein Geld unter die Leute bringen.
Geld ausgeben.
Geld mit vollen Händen ausgeben.
Sein Geld in verschwenderisch großer Menge ausgeben.
Jemandem rinnt das Geld durch die Finger
Jemand geht verschwenderisch mit seinen finanziellen Ressourcen um.
(11) Investieren:
Geld in die Hand nehmen.
Geld investieren; für einen bestimmten Zweck Geld einsetzen.
Kleinvieh macht auch Mist.
Auch kleinere Erträge summieren sich langfristig.
(12) Sparen:
Spare in der Zeit, so hast du in der Not.
Solange es einem wirtschaftlich gut geht, sollte man etwa Geld und Gut als Reserve zurücklegen.
(13) Geld-Geschäfte:
Hin und her macht Taschen leer.
Börsenweisheit.
Jemanden um sein Geld bringen.
Jemanden bei Geldgeschäften übervorteilen; jemanden betrügen.
Die Kunst geht nach Brot.
Kunst und Geld-Geschäft sind oftmals nicht zu trennen (Mäzen oder Investment in Kunstwerke)
(14) Handels-Geschäfte:
Jemandem das Geld aus der Tasche ziehen.
Der Gewinn liegt im Einkauf.
Kostengünstig Einkaufen ermöglicht größere Handelsspanne.
Schwarze Zahlen schreiben.
Gewinne machen.
Wer zu Reichtum kommen will, muss auch kleine Beträge achten.
(15) Bedeutung des Geldes:
Geld regiert die Welt.
Jede Münze hat (immer) zwei Seiten. (Deutsches Sprichwort)
Geld stinkt nicht.
Geld allein macht nicht glücklich, aber es hilft.
Geld allein macht nicht glücklich.
Zeit ist Geld. (Time is money.)
Zeit ist wertvoll und sollte genutzt werden.
Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.
Einen Rosenkrieg führen.
Scheidungs- oder Trennungsauseinandersetzung zwischen Eheleuten
2.1.3. Sichtbare Funktionen des Geldes
Prof. Gerhard Merk (Universitätsprofessor Universität Siegen) differenziert verschiedene Funktionen des Geldes (http://www.wiwi.uni-siegen.de/merk/)
A) Primäre Geldfunktionen (primary functions of money):
1. Geld ist Zwischentauschmittel (medium of exchange): man zahlt in Geld. Das Geld vermittelt den Austausch der Güter.
2. Geld ist Recheneinheit (unit of account): man beziffert in Geld. Das Geld wird als Nenner aller Preise und Werte gebraucht; Geld ist Wertmaßstab.
B) Sekundäre Geldfunktionen (consecutive functions of money):
Diese lassen sich aus den beiden Hauptaufgaben des Geldes unmittelbar oder mittelbar ableiten.
Geld ist
– Wertspeicher (store of value): man spart in Geld; anders ausgedrückt: Geld lässt sich grundsätzlich als ein Vorrat an Kaufkraft (purchasing power) anlegen;
– Beschleuniger des Wirtschaftsprozesses (productive agent): man kann durch das Geld den ökonomischen Ablauf zeitlich kürzen; denn ohne Geld vollzöge sich der Tauschverkehr nur sehr umständlich: der Austausch stieße rasch an technische und organisatorische Grenzen;
– Kreditübertragungsmittel (standard for deferred payments): man kann durch das Geld anderen etwas borgen, und man vermag entsprechend auch ein aufgenommenes Darlehn zu tilgen;
– räumlicher Wertträger (Werttransportmittel; means of value transaction over space): man kann die im Geld enthaltene Kaufkraft grundsätzlich an jedem Ort der Welt zur Wirksamkeit bringen;
– Träger von Wahlentscheidungen (bearer of options): man ist imstande, Geld jederzeit in ein beliebiges Gut (Ware oder Dienstleistung) umzuwandeln;
– Ansporn zur Produktion (motive to production): man trachtet danach, eine Höchstmenge an Gütern herzustellen und dem Markt zuzuführen, um das begehrte Geld zu erhalten;
– Schichtenaufbrecher (social neutraliser): jedermann vermag Geld zu besitzen. Im Gegensatz zur sichtbaren, vererblichen Habe (Grundeigentum, Waldungen, Viehherden) in der Vorgeld-Gesellschaft, ist Reichtum dadurch nicht mehr an eine ganz bestimmte Gesellschaftsschicht gebunden;
– Beförderer des Gemeinwohls (facilitation of common wealth): Geld schafft die Voraussetzung für den freien Marktverkehr. Die Gemeinwohlfunktion des Geldes liegt näher hin darin, dass das Geld die Sozialfunktion des Wettbewerbs in einer arbeitsteiligen Wirtschaft ermöglicht.
– Erfolgsmaßstab (measure of success): man kann den Erfolg und Misserfolg gesellschaftlicher und persönlicher Handlungen im Geld und durch das Geld rechenbar machen;
– Bewerter persönlicher Einschätzungen (appraiser of desires): man kann durch Geld seine persönlichen Wünsche (als subjektive Nutzenurteile) objektiv, nämlich durch Gebote in Geld, ausdrücken. Andererseits vermag man aber auch vorhandene Wünsche am Geld zu messen und auf diese Weise zu objektivieren, das heißt: am Geld(preis) zu spiegeln;
– Tauschangleichungsmittel (medium of exchange synchronisation): man kann im Geld (Monatssalär) Güter erwerben, für die eine Gegenleistung (Arbeit) bereits zuvor erbracht wurde und VICE VERSA;
– Zeichen staatlicher Macht (representation of sovereign power): es bezeugt die staatliche Hoheit über das Geldwesen;
– Ausdruck nationalen Ansehens (expression of national reputation): man beurteilt ein fremdes Volk maßgeblich nach dessen Zahlungsmittel; das Prestige eines Staates hängt in nicht geringem Masse von der Wertschätzung seines Geldes
ab;
– gesellschaftliche Klammer (social integrator): man erkennt im Geld das die Einzelnen einer (Gross)Gruppe miteinander umschlingende Band;
– Herrschaftsorgan (dominating power): man kann als Geldbesitzer Macht ausüben, nämlich seinen eigenen Willen durchsetzen;
– Mittel zur Geheimhaltung (medium to hiding). Reichtum in Form von Geld kann man (im Gegensatz etwa zu Grundbesitz) leicht verbergen;
– Triebkraft gesellschaftlicher Verzahnung (driving force to social interaction): zumindest der Gebrauch von Bargeld zwingt Menschen, zwecks Austauschs aufeinander zuzugehen;
– gesetzliches Zahlungsmittel (legal tender): man ist durch die Rechtsordnung in den meisten Fällen verpflichtet, staatliches Geld in Zahlung zu nehmen und Zahlungen in solchem Geld zu leisten.
Geld ist also viel mehr als nur ein Element des Handelssystems.